Du sagst, du magst mich
Ich dich auch
Ich bau mir eine Welt
In der wir lieben könnten
Du baust dir deine Welt
In der wir lieben könnten
Und so verfehlen wir uns
Wieder mal um Welten
Ich freu mich auf dich, sagst du
Und ich, ich kann dich kaum erwarten
Mein Raum ist aller Welt
Wegen Umbau nun geschlossen
Drin sitz ich, wartend, mit Geduld
Auf dich, die nur in Freilufthallen tanzt
Du tanzt und suchst, und findest mich
Schon zu lange im Saft meiner Erwartungen schmorend
Du kamst nicht eher, werfe ich dir vor
Bewirf dich mit Beweisen
Du weichst mir aus, gehst auf Distanz
Wer bin ich, dich zu richten?
Ich sprech dir von Verlässlichkeit
und meine doch: Ich habe Angst
Nicht wichtig dir zu sein
Ein Blatt im Wind
Nicht wert dir
Dran zu denken
Doch weil ich dies nicht sagen kann
Bewehr ich mich mit Gründen
Warum berechtigt meine Wut
Berechtigt mein Empfinden
Du sagst mir, sorry, tut mir Leid
Und schaust mich überfordert an
Ich wollt dich nicht verletzen
Und schon ist es passiert
Dann geh ich, irgendwann, enttäuscht
Verletzt, verschwiegen, aufgerieben
Verlass den Raum der Möglichkeiten
Zieh mich zurück in Einsamkeit
Ich wollt, ich hätt dir folgen können
In deine tiefsten Schluchten
Blockiert durch meinen eignen Schmerz
Hab ich Kontakt verloren
Und dann, aus unerwartet Quelle
Kommt guter Rat: nun akzeptier
Du bist verliebt, komm, sieh es ein
Dein Gegner scheint nur sie zu sein
Ist doch in Wahrheit alter Schmerz
Der quält und schließt hier zu dein Herz
Willst du nicht öffnen dich der Liebe
Was kämpfst du Stellvertreter-Kriege?
Du sagst, du magst mich; Ich dich auch
Ich hasse diese Wortwahl
Die der Liebe größter Feind, die Angst
Mit Gusto mir diktiert
Dann projizier ich meine Wut darüber
Auf die, die Liebe lässt mich fühlen
Red‘ große Worte in Ermangelung von Taten
Und schweig, wo Schweigen Narben hinterlässt
Ich liebe dich, jetzt hab ich mich getraut
Kann sein, du wirst noch länger brauchen
Hab meine Brücke dir gebaut
Bei deinem Namen dich gerufen
Sei mir willkommen, auf Besuch
In neuen Freiluft-Hallen
Tanz mir den Tanz der in dir tanzt
Er hat mir so gefallen
Und wenn du dann bereit dich fühlst
Dann öffnen wir die Dämme
In uns, um uns, tränken unsere Welten
Ach, wenn es doch gelänge!
Die Dämme warn mal notwendig
Wir konnten noch nicht schwimmen
Haben wir uns nun genug geübt
Der Angst zu entrinnen?
Lass uns hoffen, dass es reicht
Komm, wir gehen schwimmen